KDFB

7 Wochen mit ...... Produkten aus der Region und dem Fairen Handel

Es gibt schon viele Ideen zu Fastenaktionen: Sieben Wochen ohne... Alkohol, Fernsehen, Auto, Süßigkeiten. Mit seiner Fastenaktion "Sieben Wochen mit... Produkten aus der Region und dem fairen Handel" will der Frauenbund mit seinen Kooperationspartnerinnen einen neuen/anderen Akzent setzen.

Es geht nicht darum, sieben Wochen auf etwas zu verzichten, um anschließend genauso weiterzuleben wie vorher. In den sieben Wochen der Fastenzeit sollen vielmehr eigene Konsumgewohnheiten überdacht und gleichzeitig neue Verhaltensweisen eingeübt werden.

Es geht um eine nachhaltige Entwicklung und Verbesserung der Lebensbedingungen auf unserer Erde für alle Menschen.

Es gibt viele gute Argumente für einen Regionalen Einkauf:

  • Regionaler Einkauf hat Auswirkungen auf die Wirtschaftskraft einer Region, stärkt die regionale Landwirtschaft, den regionalen Einkauf, den regionalen Einzelhandel, die regionalen Handwerker...
  • Regionaler Einkauf hat kulturelle Auswirkungen, die bäuerliche Kulturlandschaft wird erhalten. Tiere und Pflanzen, die in einer Region traditionell vorhanden sind, werden erhalten.
  • Regionaler Einkauf hat soziale Auswirkungen, er fördert die Arbeitsmöglichkeit von Menschen vor Ort, erhält und schafft Arbeitsplätze vor Ort.
  • Regionaler Einkauf bedeutet auch für viele Produkte kürzere Wege und weniger Verpackungsmüll und so letztendlich die Entlastung der Umwelt.

Doch längst nicht alle Produkte des täglichen Bedarfs können regional eingekauft werden.

Auf manche dieser Produkte können oder wollen wir nicht verzichten wie z.B. Kaffee, Tee, Kakao, Zucker, Südfrüchte etc. Spätestens hier erreicht die "Macht des Einkaufskorbs" internationale Dimensionen.

Es gibt viele Argumente für den Fairen Handel:

  • Fair gehandelte Produkte sorgen für gerechtere Handelsbedingungen in und mit den Ländern, in denen die Produkte hergestellt wurden.
  • Fair gehandelte Produkte verbessern die Situation der Bauern vor Ort.
  • Fair gehandelte Produkte werden direkt vor Ort von Kleinbauerngenossenschaften mit garantiertem Mindestpreis und langfristigen Abnahmeverträgen aufgekauft und verhindern die Abhängigkeit von großen Weltkonzernen, die die Preise diktieren.
  • Fair gehandelte Produkte sorgen durch ihren Projektzuschlag für Kleinbauernförderung und Bildungsmaßnahmen, die in vielen Ländern für die ländliche Bevölkerung nicht selbstverständlich ist.

Wir haben die Chance,

  • sieben Wochen lang die Wirtschaft national und international zu beeinflussen.
  • sieben Wochen lang noch bewusster Verantwortung zu übernehmen für unser Handeln.
  • sieben Wochen lang einen nachhaltigen, für viele vielleicht ungewohnten Lebensstil auszuprobieren.

Mit eingelagerten Äpfeln statt Erdbeeren zu Weihnachten lassen sich auch herrliche Gerichte zaubern und fair gehandelter Kaffee, der geringe Mehrkosten pro Tasse verursacht, reißt vermutlich auch keine riesigen Löcher in die Haushaltskasse. Beides aber sorgt für eine nachhaltige Entwicklung bei uns in der "Einen Welt".

Nutzen wir diese Chance -
                                          sieben Wochen lang!!!

 

Mit dem Einkauf von Lebensmitteln aus der Region und dem fairen Handel können wir uns heute für morgen einsetzen - durch ein gerechtes und solidarisches Verhalten.
Zehn erfolgreiche vom Frauenbund erprobte Aktionsformen, wie Sie die Fastenaktion lokal bekannt machen können, haben wir für Sie ausgewählt:

  1. Aktion Informationsblätter

    Durch Verteilen von Informationsblättern mit Pfarrbriefen und Gemeindemitteilungen können Haushalte über die Fastenaktion "7 Wochen mit Produkten aus der Region und dem fairen Handel" informiert bzw. darauf aufmerksam gemacht werden. Auf diese Weise hat z.B. der Zweigverein Daun ca. 1.000 private Haushalte mit Informationsblättern versorgt.

  2. Aktion Großküche

    Auch Großküchen können sich an der Fastenaktion "7 Wochen mit Produkten aus der Region und dem fairen Handel" beteiligen. So stellte z.B. der Zweigverein Daun die Fastenaktion im Maria-Hilf-Krankenhaus in Daun vor und überzeugte sowohl den Verwaltungsdirektor wie auch den Küchenchef. Auf den Speiseplänen des Krankenhauses war der Frauenbund als Urheberin dieser Aktion vermerkt. Andere Zweigvereine unterrichteten kirchliche Bildungseinrichtungen über das Thema Fastenaktion.

  3. Aktion Schule

    Eine weitere Möglichkeit ist es, Kontakte mit Hauswirtschaftsschulen aufzunehmen, um dort die Fastenaktion vorzustellen. Beispiele hierfür sind:
    - Der Zweigverein Trier gestaltete eine Informations-Doppelstunde gemeinsam mit Vertretern des Fairen Handels und den regionalen Anbietern in der Hauswirtschaftsschule Aach.
    - Der Zweigverein Prüm nahm ebenfalls Kontakt mit den berufsbildenden Schulen, Fachbereich Hauswirtschaft auf und gestaltete dort eine Informationsveranstaltung. Diese wurde auch für interessierte Frauen geöffnet. Die Hauswirtschaftsschule servierte zum Abschluss ein Menü mit Produkten aus der Region und dem fairen Handel.

  4. Aktion Frauenfrühstück

    Gleich in mehreren Städten veranstalteten Zweigvereine Frauenfrühstückstreffs mit Produkten aus der Region und dem fairen Handel. Teilweise wurden dazu regionale Anbieter und Weltläden eingeladen, damit diese ihre Produkte vorstellen konnten. Frauen bauten Informationsstände mit diesen Produkten auf, z.B. in Linz und Koblenz.

  5. Aktion Regionale Vermarkter & Eine-Welt-Laden

    Bei dieser Aktion wurde auf die Initiative des Frauenbundes Saarlouis eine Informationsveranstaltung in einem Eine-Welt-Laden durchgeführt, zu der auch Direktvermarkter eingeladen wurden, die ihre Stände vor dem Laden aufbauten. Eine Musikgruppe rundete die Veranstaltung ab und sorgte für die notwendige Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit.

  6. Aktion Kochabend

    Eine weitere Möglichkeit ist es, einen Kochabend mit Produkten aus der Region und dem fairen Handel in Zusammenarbeit mit Familienbildungsstätten, Landfrauengruppen und anderen Gruppierungen durchzuführen. Beispiele hierfür: Der Zweigverein Prüm veranstaltete einen Kochnachmittag zum Thema mit Firmlingen.

  7. Aktion Frauenmesse - Morgenlob

    Diese Aktion wurde in vielen Städten durchgeführt, z.B. in Remagen und in Bingerbrück. Die traditionelle wöchentliche/monatliche Frauenmesse wurde genutzt, um die Anliegen des fairen Handels den Frauen näher zu bringen. Oft wurden die Messen durch ein anschließendes Frühstück mit Produkten aus der Region und dem fairen Handel ergänzt oder es wurden entsprechende Informations- und Verkaufsstände nach der Messe angeboten.

  8. Aktion Clever Einkaufen - Gut Haushalten - Eine Einkaufsbörse

    Clever Einkaufen bedeutet Einkaufsgemeinschaften zu gründen. In vielen Gemeinden gibt es z.B. keine Eine-Welt-Läden oder Hofläden/Direktvermarkter. Hier gibt es dennoch die Möglichkeit, sich mit Gleichgesinnten zusammenzuschließen und im Wechsel füreinander einzukaufen (spart Zeit und Geld) oder auch größere Mengen gemeinsam zu kaufen (z.B. Bananen/Tee/Rinderhälften...). Eine solche Aktion kann federführend vom örtlichen Zweigverein/der örtlichen VerbraucherService-Gruppe als Einkaufsbörse gestartet werden. Parallel dazu können Veranstaltungen angeboten werden z.B. zum Thema "Regionaler Einkauf und fairer Handel - spart Geld und dient der Gesundheit - der Frauenbund zeigt wie..."

  9. Aktion Bildungsveranstaltung

    Während der Fastenzeit können verstärkt Bildungsveranstaltungen angeboten werden, die die Aktion "7 Wochen mit Produkten aus der Region und dem fairen Handel" unterstützen, von "Globalisierung" bis "Regionaler Einkauf und fairer Handel - spart Geld und dient der Gesundheit - der Frauenbund zeigt wie..."

  10. Aktion "Geschmack finden am Bibelteilen - Geschmack finden an Exerzitien im Alltag"

    Mit großem Erfolg haben sehr viele Zweigvereine an der Aktion "Geschmack finden am Bibelteilen" im Jahr 2008 teilgenommen und die spirituelle und theologische Grundlage der Fastenaktion als Grundlage ihres Handelns vertieft.
    Geschmack finden an Exerzitien im Alltag hilft diese positive Erfahrung persönlich zu vertiefen. Die entsprechenden Arbeitshilfen können angefordert werden beim KDFB Trier.